Home
Zella-Mehlis
Flurnamen
Zella-Mehlis-Kirchen
Weg der Toleranz
TäuferZellaSt.Blasii
Gottesdienste
Presse
Thür.Staatskanzlei
MinisterMatschie
EKM
EKD
Denkmaleinweihung
Denkmale
Bonifatius/Thüringen
Zella St. Blasii
GPS-Pilgerrouten
Pilgerwege
Westthür.Klosterpfad
Luther für Pilger
Altstraßen
Klosterverzeichnis
Bildmeditationen
Glauben
Interessante Links
Gästebuch
Kontakt
Impressum
Sitemap


Sie sind der
Pilger in diesem Netz.

Links zum Thema zur

 

Thüringer Staatskanzlei

http://www.thueringen.de/th1/tsk/aktuell/veranstaltungen/69313/index.aspx 

 

 

Themenjahr "Reformation und Toleranz" 2013

Eine nachdenklich wirkende Frau steht leicht nach vor gebeugt vor ihrem Schreibtisch. Sie blickt offenbar auf ihren Computer. In der rechten Hand bedient sie die Computermaus. Auf ihren weißen Pullover fällt ein Schatten, der Jesus am Kreuz erkennen lässt.
Aus dem EKD-Themenheft „Reformation und Toleranz“: Schatten. Foto: Katrin Binner

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ist heute (18. Januar 2013) in ihr Themenjahr „Reformation und Toleranz“ 2013 gestartet. „Im Zentrum steht das Gedenken an alle, die aufgrund ihres Glaubens ums Leben kamen oder verfolgt wurden“, sagte Landesbischöfin Ilse Junkermann in ihrer Predigt in der Stadtkirche Waltershausen. Zur Erinnerung an die Hinrichtung von sechs Wiedertäufern am 18. Januar 1530 weihte die Bischöfin gemeinsam mit Minister Christoph Matschie eine Gedenkstele im ehemaligen Kloster Reinhardsbrunn ein.

 

Minister Matschie und Landesbischöfin Junkermann stehen hinter einer Stele. Auf dieser sind Namen von im 16. Jahrhundert hingerichteten Täufern zu lesen.
Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, und der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, enthüllen eine Stele, die an die Verbrennung von sechs Täufern im früheren Kloster Reinhardsbrunn im Jahr 1530 erinnern soll. Foto: Jens-Ulrich Koch, dapd

Das Themenjahr „Reformation und Toleranz“ ist das mittlerweile fünfte im Rahmen der Lutherdekade 2008 – 2017. Es sind rund 40 Veranstaltungen geplant. Im Rahmen des Projektes „DenkWege zu Luther“ fragen die Evangelischen Akademien Thüringen und Sachsen-Anhalt nach Ansätzen und Ideen zur Toleranz. Mehrere Wochenendseminare mit Jugendlichen verfolgen die Toleranzidee von der Geschichte bis in die Gegenwart und beleuchten auch die Schattenseiten der Reformation. Für eine breite und vielfältige Diskussion soll die fünfteilige internationale Konferenzreihe „Reformation heute“ sorgen, die bis zum Jahr 2017 in mehreren Bundesländern die Folgewirkungen der Reformation behandelt. Die Auftakt-Konferenz „Protestantische Bildungsakzente“ findet vom 13. bis 15. Juni 2013 auf der Eisenacher Wartburg statt.

eine Frau hält eine Predigt
Landesbischöfin Ilse Junkermann. Foto: Jens-Ulrich Koch, dapd

Zusätzlich widmen sich die Thüringer Hochschulen drei Forschungsfeldern zur historischen Analyse der Reformationszeit in Thüringen. Unter anderem hat das Landesgraduiertenkolleg der Universität Jena das Projekt „Protestantische Bildungstradition in Mitteldeutschland“ angestoßen.

Die Projekte und Veranstaltungen im Themenjahr „Reformation und Toleranz“ 2013 werden vom Freistaat Thüringen mit 300.000 Euro gefördert. Weitere 450.000 Euro sind für übergreifende Aktivitäten im Bau- und Denkmalpflegebereich und im Tourismus eingeplant.

Medieninformation des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur:

http://www.thueringen.de/th2/tmbwk/aktuell/medienservice/mi/69286/index.aspx

 


Themenjahre der Lutherdekade (Quelle: EKMD)


2009
Reformation und Bekenntnis: Calvin gilt als "Gründungsvater des reformierten Protestantismus mit weltweit ca. 80 Millionen Mitgliedern. Zu Calvins 500. Geburtstag rücken sein Kirchenverständnis und seine Wirtschaftsethik in den Fokus. Wegweisend bis heute ist auch das Bekenntnis der Barmer Theologischen Erklärung vor 75 Jahren.
 


2010
Reformation und Bildung: Der 450. Todestag Philipp Melanchthons, des "Praeceptor Germaniae" ("Lehrer Deutschlands"), lädt zur Auseinandersetzung mit den Bildungsimpulsen der Reformation ein: Demokratisierung von Bildung, Einheit von Glaube und Bildung sowie Grundlegung von Allgemeinbildung.
 


2011
Reformation und Freiheit: Der mündige Christenmensch steht im Mittelpunkt der Reformation. Mit der Taufe ist das allgemeine Priestertum aller Glaubenden verbunden. Der aufrechte Gang unter Gottes Wort und zugleich die solidarische Hinwendung zum Mitmenschen sind die beiden Pole reformatorischer Freiheit.
 


2012
Reformation und Musik: Die Reformation legte einen Grundstein der europäischen Musikkultur - vom Gemeindegesang bis zur Hausmusik. Dafür stehen Komponisten wie Bach, Schütz, Telemann und Händel, aber auch der Leipziger Thomanerchor, der 2012 sein 800-jähriges Bestehen feiert. Es gilt, diese reiche Tradition lebendig zu halten und neue Wege zu erproben.
 


2013
Reformation und Toleranz: Ökumenische Gemeinsamkeit ohne nationale oder konfessionelle Begrenzung - das ist ein Anspruch der "Lutherdekade" 450 Jahre nach Abschluss des Konzils von Trient (1563) und 40 Jahre nach der Leuenberger Konkordie als Zeugnis der innerprotestantischen Ökumene. Und dabei dürfen die intoleranten Seiten der Reformation nicht verschwiegen werden.
 


2014
Reformation und Politik: Obrigkeit und Mündigkeit, Glaube und Macht, Gewissensfreiheit und Menschenrechte - das sind Themen der Reformation und zugleich der Gegenwart, die eine breite Diskussion in Kirche und Gesellschaft verdienen.
 


2015
Reformation - Bild und Bibel: Anlässlich des 500. Geburtstages des jüngeren Cranachs kommt die Kunst der Reformationszeit in den Blick. Die Reformation war auch eine Medienrevolution. Eine neue Wort- und Bildsprache entstand. Welche "Bilder" findet der Glaube heute und wie wird diese Botschaft durch Medien, Bild und Sprache vermittelt?

 

 


2016
Reformation und die Eine Welt: Von Wittenberg ging die Reformation in die Welt. Über 400 Millionen Protestanten weltweit verbinden ihre geistig-religiöse Existenz mit dem reformatorischen Geschehen. Am Vorabend des Reformationsjubiläums werden die globalen Prägekräfte im Mittelpunkt stehen.
 


2017
Reformationsjubiläum: Das Jubiläumsjahr "500 Jahre Reformation" wird weltweit mit kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen, Tagungen und großen Ausstellungen gefeiert werden - Höhepunkt der Lutherdekade, jedoch nicht das Ende der Begegnung mit Luthers Leben und Werk.
 

Hans-Joachim Köhler, Oberpfarrer i. R. | hansjoachimkoehler@msn.com