Altstraßen lassen sich heute noch durch ihre materiellen Überreste, die Hohlwegreste, besonders in den Bergen nachweisen. Außerdem geben Burgen, Warttürme, Flurnamen, Archivalien, Urkunden, Grenzbeschreibungen, Grenzsperren usw. Hinweise auf Altwege und Altstraßen.
Diese Altstraßen bildeten auch die Pilgerrouten, auf denen die frühen Pilger ihre Pilgerziele erreichten. Darum sind diese Altstraßen für die Erkundung und Begehung für heutige Pilgerrouten wichtig.
Nun sind die alten Hohlwegreste meist durch Bepflanzung unzugänglich, aber viele neuere (Wald-)Wege führen an diesen alten Straßen entlang.
Durch den Nachweis der alten Hohlwegreste und deren Verbindung können wir den Verlauf der Altstraßen nachvollziehen.
Nun zeigen die alten Hohlwegreste nicht eindeutig die Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte ihrer Befahrung an. Nicht alle Hohlwegreste sind auch Fernstraßen gewesen. Um die Nutzung als Fernstraßen nachzuweisen müssen regional-gewerbliche Hohlwege, wie Forstwege und Baumrutschen, Zufahrten zu Bergwerken und Steinbrüchen usw. ausgeschlossen werden. Dazu gehören weitere Überlegungen und Nachforschungen wie die urkundlich nachweisbaren Verlegungen und Sperrungen der alten Straßen, die Tiefe der ausgefahrenen Hohlwege, nachgewiesene Spurbreiten, nachgewiesene neuzeitliche Nutzung, Verbreiterungen für neue breitere und schwerere Fahrzeuge.
In den durch GPS ausgewiesenen Pilgerwegen geben wir durch besonders markierte Wegpunkte Hinweise auf solche Hohlwege, auch wenn sie etwas abseits des Pilgerweges liegen. Sie machen durch ihre Annäherungspunkte auf sich aufmerksam.
Die Verbindung von Altwegen und Pilgerstraßen wird in den Beschreibungen der Pilgerwege in dem jeweiligen Bundesland mit bedacht.